Was ist Osteopathie?

Osteopathie ist ein Untersuchungs- und Therapie-Konzept das der Erkennung und Behandlung von Funktionstörungen am menschlichen Körper dient. Es wird ausschließlich mit den Händen durchgeführt und kommt ohne weitere Hilfsmittel aus. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde es von dem amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still im Laufe mehrerer Jahrzehnte entwickelt. Seit den achtziger Jahren wird Osteopathie auch in Deutschland, zumeist im Rahmen einer fünfjährigen berufsbegleitenden Ausbildung unterrichtet.

Hintergrundwissen

Der Ursprung des Wortes „Osteopathie“ stammt aus dem Griechischem: „Osteon“ = Knochen. „Pathos“ = Leiden. Der Begriff entstand dadurch, dass Still im Anfang annahm dass die meisten Erkrankungen des Menschen mit Fehlstellungen der Knochen und des Bewegungsapparates zusammenhängen. Dieser Begriff wurde später, obwohl irreführend der Einfachheit halber beibehalten.

Die Basis bilden detaillierte Kenntnisse der Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers in Verbindung mit klinischen Untersuchungsmethoden, um die Beweglichkeit des Bewegungsapparates und der Organe zu beurteilen. Daneben werden die von Still postulierten Grundprinzipien berücksichtigt:

  • Der Mensch wird als eine nicht zu trennende Einheit betrachtet
  • Die Struktur und die Funktion eines Organes beeinflußen sich gegenseitig
  • Der Mensch besitzt Selbstheilungskräfte und die Fähigkeit zur Selbstregulation

Osteopath, Untersuchung, Beckenüberprüfung

Behandlungsbereiche

In der Osteopathie lassen sich verschiedene Behandlungsbereiche unterscheiden. Die parietale Osteopathie mit der Behandlung des Bewegungsapparates, die viszerale Osteopathie mit der Behandlung von Organen und Organhüllen sowie die cranio-sacrale Therapie mit der Behandlung des Schädels und des Nervensystems. Darüber hinaus gibt es noch den speziellen Bereich der Kinder-Osteopathie.

Der ganzheitliche Behandlungs-Ansatz der Osteopathie

Die drei oben genannten Behandlungsbereiche, also Knochen, Muskeln, Bänder, Organe und Nerven des menschlichen Körpers sind wie in einem Netzwerk direkt oder indirekt miteinander verbunden und stehen in wechselseitiger Abhängigkeit zueinander. Durch Beweglichkeitsverlust hervorgerufene Funktionsstörungen können dadurch von einem Ort zum nächsten übertragen werden und dort ihre Beschwerden verursachen.

Gesundheit bedeutet daher aus osteopathischer Sicht, dass der Körper auf allen Ebenen harmonisch zusammenspielt, sich die Körperstrukturen in einem optimalen Zusammenhang befinden und dadurch größtmögliche Selbstheilungskräfte entstehen und wirken können. Das Ziel einer osteopathischen Behandlung ist die Auflösung von Funktionsstörungen die eine Gesundung behindern.

Weitere Info´s: https://de.wikipedia.org/wiki/Osteopathie

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